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1. Bremssattellagerbolzen

 

Hallo CB Fahrer, irgendwann war es auch bei meiner Four soweit. Meine Vorderradbremse quietschte beim Bremsen so laut, das ich gut auf eine Hupe verzichten konnte. Bei der Kontrolle des Schwenkarmes stellte ich ein deutliches Höhenspiel fest. Der Schwenkarm war ausgeschlagen und Ersatz war teuer bzw. nicht mehr lieferbar...

Da ich gelernter Werkzeugmacher bin, dachte ich über verschiedene Möglichkeiten zur Reparatur nach. Zu guter Letzt kam ich zu der Idee ( welche nicht neu ist ), die Schwenkarme auszubuchsen. Nach einigen Recherchen fand ich einen Lieferanten für geeignete Buchsen. Ein Kollege hatte in der Zwischenzeit schon neue Schwenkarmbolzen fertigen lassen.

 
 
 
 
Ich baute mir eine Vorrichtung, auf welcher ich die Schwenkarme spannen kann. Als Erstes wird die Bohrung auf ein größeres Mass aufgebohrt und anschließend auf Montagemass gerieben. Die Buchsen müssen so eingebaut werden, daß der Schlitz der Buchse seitlich steht, also nicht in Arbeitsrichtung der Bremse, da sich die Buchsen sonst aufgrund, der beim Bremsen auftretenden Kräfte, weiten oder ins Aluminium einarbeiten können! Hierbei presst man die Buchsen etwa 2 mm tiefer ein, also nicht genau bündig, da ja noch die O-Ringe weiterhin für eine Abdichtung sorgen müssen. Nach dem Einpressen der geschlitzten Sintermetallbuchsen, ergibt sich dann das Fertigmass, in die der neue Lagerbolzen sauber passt. Gebrauchte Bolzen sollte man vor erneuter Verwendung auf Masshaltigkeit prüfen. Dann kann man sie mit 1000er Schmirgel ganz leicht abziehen. Bei den von mir verwendeten Buchsen, handelt es sich um wartungsfreie Buchsen, welche lediglich eine Induktionsschmierung benötigen. Das heißt, sie werden bei der Montage des Bolzens mit Fett bestrichen und das reicht. Ein weiterer Tipp wäre, um ein evtl. noch vorhandenes Spiel zu minimieren, die alten Bolzen zu vernickeln oder zu verchromen. Die Galvanische Behandlung kommt natürlich nur in Frage, wenn nach Einbau der Buchsen noch Spiel vorhanden sein sollte!
 

2.Bremssattelsicherung

Bei den 2 Inbusschrauben, welche die beiden Hälften der Bremssättel zusammenhalten und sich nur in Richtung der dahinterliegenden Speichen lösen bzw. lösen lassen, wird empfohlen diese mit Loctite® zusätzlich zu sichern.

 

3. Bremsflüssigkeitsbehälter

Bei Verwendung einer zweiten Bremsscheibe am Vorderrad sollte auch ein größerer Bremsflüssigkeitsbehälter z.B. der von der F2 oder Goldwing verwendet werden.

 

4. Bremsnockenfett

Beim Überholen der Bremsanlage sind hochhitzebeständige Fette gefragt, die man an den Bremsnocken einer Trommelbremse oder an der Metallplatte der Scheibenbremsbeläge verwendet, damit z.B. die vorderen Bremsbeläge nicht am Gehäuse festgehen und hierdurch auf der Bremsscheibe schleifen. Hierzu kann man Nontrop zb92GG, von der Firma Klüber, verwenden.

 

5. Bremse entlüften

Es gibt eine relativ einfache Methode zum Entlüften der Bremsanlage: Flüssigkeitsbehälter nach Systementleerung mit neuer Bremsflüssigkeit auffüllen, mehrmals mit dem Handbremshebel pumpen, bis die Leitungen weitestgehend gefüllt sind, Flüssigkeitsbehälter nochmals auffüllen und den Handbremshebel in angezogenem Zustand über nacht arretieren. Den Flüssigkeitsbehälterdeckel zum Schutz nur aufsetzen und nicht völlig zudrehen. Über Nacht soll die Luft so aus dem System entweichen. Sowohl bei einer solchen Aktion wie auch beim "normalen" Entlüften durch ständiges Pumpen sollte der Handbremshebel niemals bis an das Lenkrohr gezogen werden, da hierdurch der Bremskolben des Hauptbremszylinders zuweit hinausgedrückt werden kann und dabei die Dichtmanschette beschädigt werden kann. Kleiner Trick: ein kleines Holzstück am Lenker befestigen, das schützt vor zu weitem durchziehen, bitte aber nach erfolgter Arbeit auch wieder entfernen.

 

 

 

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