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Honda's Renn-Geschichte

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1970er

   

 

1966, Übersicht

 

1966 wird das absolute Spitzenjahr für Honda. Sie gewinnen die Weltmeisterschaft der Hersteller in allen fünf Klassen, starten in diesem Jahr erstmals in der 500 ccm-Klasse, und gewinnen die Fahrer-Weltmeisterschaft in drei Klassen. Tatsächlich besteht dieser einzigartige Rekord bis Heute. In den Jahren 1958 bis 1960 gewann MV zwar auch den Herstellertitel in allen Klassen, doch gab es nur vier Klassen - und die Konkurrenz des MVs war schwach.

 

 

In diesem Jahr tritt Mike Hailwood, der wohl größte Motorrad-Rennfahrer überhaupt, als Werksfahrer in das Honda-Team ein (seinen 1961 erhaltenen Weltmeistertitel in der 250 ccm Klasse gewann er  auf einer geliehenen Honda). Nach Redman’s Verabschiedung in den Ruhestand, kommt Stuart Graham, Sohn des berühmten Leslie Graham, als Verstärkung in das Team um Hailwood zu unterstützen.

In der 50 ccm Klasse gibt es einen heftigen Wettbewerb zwischen Taveri und Bryans auf ihren Hondas und Anscheidt, nach dem Abzug  von Kreidler, auf seiner  Suzuki Twin.  Nach dem vorletzten GP der Saison, der  Isle of Man TT, haben alle drei Fahrer 26 Punkte, und somit eine Chance auf den Titel. Dann wird bekannt, dass der japanische GP in diesem Jahr nicht, auf dem im Besitz von Honda befindlichen Suzuka Circuit, sondern auf dem neuen Fisco Kurs ausgetragen werden soll. Honda beschließt daraufhin, sich nicht zu beteiligen, und der  Titel geht an Anscheidt.

In der 125 ccm Klasse kommt die Konkurrenz für Honda in diesem Jahr mit Phil Read und Bill Ivy auf Yamaha. Taveri holt sich den Titel, mit Ivy als Zweiten und Bryans als Dritten. Der Herstellertitel geht an Honda, gefolgt von Yamaha und Suzuki.  

In der 250 ccm-Klasse sollen Redman und Hailwood die Vier-Zylinder Yamaha’s von Read und Ivy besiegen. Obwohl die Yamahas mit ihren 60 PS etwas stärker sind, ist die Kombination von Hailwood auf der Sechs-Zylinder Honda  so überlegen, dass Hailwood allein die ersten sieben Rennen gewinnt und bereits auf halbem Weg durch die Saison der neue Weltmeister ist. Insgesamt gewinnt er 10 der 11 Rennen in diesem Jahr. Read ist Zweiter und Redman, der sich nach seinen Armbruch in Spa-Francorchamps, aus dem Rennsport in den Ruhestand begibt, ist Dritter. Der Herstellertitel geht an Honda, gefolgt von Yamaha, MZ und Bultaco. 

In der 350 ccm-Klasse holt sich Hailwood mit sechs Siegen den Titel, Agostini wird mit drei Siegen Zweiter und Renzo Pasolini (Aermacchi) wird Dritter. Honda gewinnt den Herstellertitel, gefolgt von MV Agusta, Aermacchi und Jawa.

Die 500 ccm Klasse ist eine andere Geschichte. Redman, der sich entschieden hat, dass dies seine letzte Saison ist, will seine Karriere mit einem Titel in der 500 ccm Klasse beenden. Hailwood konzentriert sich auf die 250 ccm und 350 ccm Klasse, Redman auf die 500 ccm Klasse. In Deutschland gewinnt Redman vor Agostini.  Hailwood kann nicht starten, da es nur eine 500er Honda gibt. In Holland haben Redman und Hailwood eine 500er. Agostini führt zunächst das Rennen, gefolgt von Redman und Hailwood. Hailwood überholt Redman und Agostini, und übernimmt die Führung, doch stürzt, und im späteren Verlauf übernimmt Redman die Führung und gewinnt.

In Belgien, eine Woche später, ist Redman im Training eine Sekunde schneller als Hailwood und über 6 Sekunden schneller als Agostini, aber, während des Rennens, bei strömendem Regen, fällt er und bricht sich den linken Arm. Obwohl dem Getriebe von  Hailwood’s Honda der höchste Gang fehlt, baut er sich einen Vorsprung von über einer Minute gegenüber Agostini  auf, bis ihn weitere Getriebeprobleme zum Rückzug zwingen, so das Ago gewinnt. Agostini hat jetzt die besten Chancen für die Weltmeisterschaft,  mit einem Sieg und zwei Zweite Plätze, während Hailwood noch null Punkte hat. In Ost-Deutschland bleibt Hailwood wieder mit einem Defekt liegen. Den Ulster GP, sowie die TT auf der Isle of Man gewinnt Hailwood. Mittlerweile hat Agostini aber so viele Punkte gesammelt, dass Hailwood in Monza gewinnen muss, um seine Hoffnungen auf die Meisterschaft am Leben zu erhalten. Er führt das Rennen, aber der Honda-Motor, sonst ein Ausbund an Zuverlässigkeit, platzt und Agostini ist Weltmeister. Honda gewinnt den Herstellertitel, MV ist Zweiter und Matchless Dritter.

 

50 cc RC116

Der Unterschied zwischen der RC115 und der RC116 ist, das Bohrung und Hub nun Ø35.5 x 25.14 mm betragen. Die Leistung beträgt nun 16 PS bei 21.500 U/min. Das entspricht einer Literleistung von 320 PS! Diese Leistung wurde bis jetzt von keinem Viertakt- Saugmotor übertroffen. Das allein ergibt eine Vorstellung von der Höhe der Viertakt-Technologie vor fast 40 Jahren. Dieser Motor ist der fortschrittlichste aller Honda-Motoren. Der Rote Bereich beginnt bei 22.500 U/min., Flachschieber-Vergaser, 9 Gang Getriebe, Trockengewicht 58 kg. Der Kolbenbolzen hat einen Durchmesser von 9 mm und wiegt 6 g. Der Einlassventilkopf beträgt Ø13 mm, der Abgasventilkopf Ø11.5 mm  und die Ventilschäfte haben einen Durchmesser von Ø3.5 mm. Das Gewicht des Auslassventils beträgt 6 g.

 

250 cc RC166

 

So technisch interessant und hoch entwickelt die RC116 und RC149 auch sein mögen, die attraktivste und glamouröseste Rennmaschine, die jemals gebaut wurde, ist ohne Zweifel die Honda Six. Obwohl die Italiener für ihre Kreationen bekannt, war Carcano‘s Meisterwerk, die Guzzi V8 500 ccm ein plumpes Stück von einem Motorrad im Vergleich zu den schlanken, schönen Linien der Honda. Es ist der Vergleich zwischen einem Ackergaul und einem Pferd von edelster Rasse. Zusätzlich zu den technischen Daten und der unvergleichlichen Schönheit kam, das ohrenbetäubenden Heulen der sechs Megaphone und ihre Unbesiegbarkeit in den Händen von Mike Hailwood, der sie zu einer Legende gemacht hat. Siehe das Bild auf der linken Seite

 

Obwohl äußerlich sehr wie die RC165, wurde im Innern des Motors einiges geändert. Bohrung und Hub betragen nun Ø41 x 31 mm. Siehe zweites Bild auf der linken Seite. Die  Vergaser haben jetzt zylindrische Schieber, wenn auch manchmal noch Flachschieber eingesetzt werden. Die Ausgangsleistung beträgt 60 PS bei 18.000 U/min. Wie die RC149 besitzt  das Motorrad Ölkühler in der rechten und linken Seite der Verkleidung. Neu sind auch die Bremsen, die nun radiale Kühlrippen haben. Das Trockengewicht des Siebengang-Rennmotorrades beträgt 112 kg.

 

 

 

aus:

Honda's Four Stroke Race History 1954-1981
by Joep Kortekaas

 

 

 

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